Döstädning / Death Cleaning – Die Dinge geordnet hinterlassen

Grauhaarige Frau sitzt auf einem Bett eine Schachtel auf den Knien und eine Videokassette in den Händen

Döstädning? Death Cleaning? Wissen Sie, was es damit auf sich hat?

Woher stammt der Begriff döstädning = Death Cleaning?

Döstädning ist ein schwedischer Ausdruck, der sich zusammensetzt aus den Wörtern dö = sterben und städning = Reinigung. Auf englisch übersetzt heisst das dann Death Cleaning und auf deutsch tönt die Übersetzung in Todesputz etwas makaber. Deshalb hört man im deutschsprachigen Raum eher den Begriff Death Cleaning, da sich döstädning nicht einfach zu merken ist. International bekannt gemacht hat döstädning die schwedische Autorin Margareta Magnusson in ihrem Bestseller: Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen.

„Meine Wohnung sollen dann meine Kinder räumen.“

Im Laufe eines Lebens sammeln sich bei vielen Menschen immer mehr Sachen an. Das Loslassen ist schwierig und man möchte nicht einfach alles wegwerfen. Sie sagen daher ihren Nachkommen: „Darum kannst du dich dann einmal kümmern!“ und sind sich nicht bewusst, dass sie ihnen damit eine grosse Bürde aufladen. Ich kenne niemanden, der nach dem Tod seiner Eltern die Wohnung oder das Haus einfach unbesehen hat entrümpeln lassen.

Bei meinen Vorträgen wird diese Befürchtung auch häufig geäussert. Man muss trotzdem alles durchschauen, es könnten ja wichtige Dokumente auftauchen. So ein Aufräumprozess kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Wenn aber eine Wohnung schnell geräumt werden muss, ist das eine Herkulesaufgabe, vor allem für Berufstätige oder Eltern.

Kümmern Sie sich noch selber um Ihre Dinge!

Deshalb ist die Gruppe von älteren Menschen vorausschauender, die sich selber um den Verbleib ihrer Besitztümer kümmern und ihre sieben Sachen in Ordnung bringen. Man entscheidet selber, was man regelmässig benützt, was einem Freude macht und man somit behält, oder was nur in Schränken oder Kellern ein Dasein fristet, vergessen gegangen ist und somit losgelassen werden kann.

Es geht nicht darum, dass man sich auf den eigenen Tod vorbereitet und möglichst nur noch ganz wenige Sachen besitzt, sondern übrigens in jedem Alter die Übersicht über seine Dinge und Klarheit im Leben zu erhalten. Dies beinhaltet übrigens alle Lebensbereiche, auch Freundschaften und Hobbys können losgelassen werden.

Wie ist das Vorgehen beim Death Cleaning?

Idealerweise nimmt man sich genug Zeit dazu. So können Sie immer, wenn Sie Lust dazu haben, sich einen Teil der Wohnung vornehmen. Sie können zum Beispiel all ihre Pullis einer Inspektion unterziehen und diejenigen, die Ihnen nicht mehr passen, die Löcher haben oder die Sie jahrelang nicht mehr getragen haben, aussortieren.

Oder sie bemerken nach der Benutzung eines Gegenstandes, dass er gar nicht praktisch ist, er Ihnen nicht mehr gefällt oder Sie ihn mehrfach besitzen und daher weggeben können. Wie das Loslassen leichter fällt, können Sie in meinem Blog zum Thema Loslassen nachlesen.

Die Wegwerfschachtel

Ältere Frau schaut alte Briefe in einer Schachtel anMargareta Magnusson empfiehlt, eine Schachtel oder Kiste mit Persönlichem zu füllen. Das können Erinnerungsstücke sein, Briefe, Fotos, einfach alles mit emotionalem Wert. Sie wird beschriftet mit „Zum Wegwerfen!“. Frau Magnusson macht das mit der Absicht, dass diese Schachtel die Nachkommen unbesehen wegwerfen können.

Wenn ich das in meinen Vorträgen erzähle, kommt praktisch immer die Reaktion: „Also da schaue ich ja dann erst recht rein!“

Was mache ich mit den aussortierten Sachen?

Aus meiner Erfahrung als Ordnungscoach weiss ich, dass viele ältere Menschen Mühe haben, Gegenstände einfach wegzuwerfen. Es gibt aber viele Möglichkeiten, Dinge zu verschenken, zu spenden, oder zu verkaufen. Weggeworfen werden muss nur, was nicht fachgerecht entsorgt werden kann.

Am beliebtesten ist der Gedanke, seine Sachen jemandem zu schenken. Bitte fragen Sie jedoch vorher die betreffenden Personen. Nicht jede hat Freude an Porzellan oder Büchern. Auch ein Geschenk kann eine Bürde für den Beschenkten sein.

Viele Tipps zu diesem Thema können Sie in meinem Blog 9 Tipps für richtiges Entsorgen, Verkaufen, Reparieren und mehr nachlesen.

Sie können auch jede Besucherin oder jeden Besucher fragen, ob er oder sie Freude an etwas hat. Entweder Sie verschenken den Gegenstand sofort oder Sie machen eine Liste, was Sie wem vererben möchten.

Wie kann mir ein Ordnungcoach dabei helfen?

Wenn Sie alleine nicht weiterkommen, können Sie meine Hilfe als Ordnungscoach in Anspruch nehmen. Ich unterstütze Sie mit einfachen Methoden, Fachwissen und Empathie bei der Entscheidung zum Loslassen. Wie das genau abläuft, können Sie hier nachlesen: Was ist eigentlich ein Ordnungscoaching? Ich gebe Ihnen praktische Tipps, was Sie am besten mit den aussortierten Sachen machen oder wie Sie sie fachgerecht entsorgen. Zusammen fällt die Arbeit leichter, geht in der Regel schneller voran und Sie kommen an ihr Ziel, ihre Dinge geordnet zu hinterlassen. Sie werden sich erleichtert fühlen und mit neuer Klarheit in die Zukunft blicken.

Fazit

Aussortieren und seine Hinterlassenschaft in Ordnung zu bringen, wird Sie entlasten und erleichtern, in jedem Alter. Sie behalten nur die wirklich wichtigen Sachen und haben Platz für alles. Sich von Dingen zu trennen, die Sie emotional belasten, die Sie nicht mehr benötigen oder Ihnen Energie rauben, ist eine Befreiung. Sie erhalten wieder die Übersicht und im besten Fall freuen Sie sich über Ihre neue Ordnung.

Nicht ihre Nachkommen müssen alle Ihre Sachen durchschauen und entscheiden, was weggeworfen werden kann, sondern Sie haben es selber in der Hand. Sie übernehmen die Verantwortung, was mit ihren Sachen geschieht und mit was Sie sich umgeben möchten.

Ihre Karin Treichler

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