Bei Marie Kondo muss das Ausmisten zügig und in kurzer Zeit erledigt werden, die Schweden gehen es entspannter an und praktizieren im Alter das döständning (dö = sterben, ständning = Reinigung). Für die Autorin ist es selbstverständlich, dass sie ihre Besitztümer nicht ihren Nachkommen hinterlassen möchte, sondern bereits vor ihrem Tod ihren Haushalt minimiert. Schonungslos und ehrlich beschreibt sie diesen Prozess. Sie empfiehlt, sich dafür Zeit zu lassen und sich intensiv mit seinen Sachen zu beschäftigen, dann falle es nachher leichter, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Ausserdem finden die Kinder oder Enkel keine Überreste von Lastern wie leere Whisky-Flaschen, Zigaretten oder Dildos…
Was ich auch immer gerne rate und selber mache: fragen Sie Ihren Besuch, ob sie gleich etwas mitnehmen möchten, was ihnen gefällt oder sie brauchen können. Sagen Sie im Gegenzug aber auch Nein danke, wenn Ihnen jemand etwas schenken möchte, was Ihnen nicht gefällt.
Zuerst sollte man den Keller oder Dachboden durchsehen und wenn die Sachen dort schon jahrelang stehen, getrost gleich entsorgen. Sich danach die Kleider vornehmen und nach und nach alles, was keinen grossen emotionalen Wert hat. Bücher und vor allem Fotos kommen daher zuletzt an die Reihe. Ein schöner Tipp: Fotoalben zusammen mit den Kindern anschauen.
Und eine tolle Idee: Die Wegwerfschachtel. Man füllt eine Schachtel mit Persönlichem und beschriftet sie mit: Zum Wegwerfen. Den Nachkommen ist dann überlassen, ob sie das unbesehen machen oder sie die Neugierde packt…
Übrigens sollten auch Menschen ohne Kinder döständning machen, irgend jemand muss sich nach Ihrem Tod um Ihre Hinterlassenschaft kümmern.
Und auch Frau Magnusson legt nahe, dass man eine Zweitmeinung einholt, was man loslassen und dann damit machen kann, also genau die Aufgabe, die wir Ordnungsexpertinnen gerne zusammen mit unseren Kundinnen erledigen!
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