Entdeckt: die Fast 1:1-Vorlage für den Spielfilm 100 Dinge!
Der junge Filmemacher Petri dokumentiert, wie er sich von all seinen Sachen trennt, da sie ihn erdrücken und er das Gefühl hat, er brauche gar nicht so viel. In einer kalten finnischen Winternacht rennt er nackt zum Lagerhaus und holt sich einen Mantel. Nach und nach kommen weitere Dinge dazu wie eine Schuhe, eine Matratze, einzelne Geschirrstücke. Schon nach einigen Wochen hat er gar nicht mehr das Bedürfnis, jeden Tag einen neuen Gegenstand zu holen, sondern spart sie sich auf für einen grösseren «Einkauf» in seinem privaten Warenhaus. Trotzdem hat er schlechte und einsame Tage, an denen er viele Dinge und seine Freunde vermisst, da er sich einen Restaurantbesuch verwehrt und nur das Nötigste zum Essen kauft.
Er lernt eine Frau kennen und macht mit ihr als erstes eine kostenlose Velotour, da eine Einladung zum Essen nicht drin liegt (die Frau ist am Schluss des Filmes seine Freundin J). Seine Mutter und sein Bruder verstehen das alles überhaupt nicht, unterstützen Petri aber trotzdem bei seinem verrückten Vorhaben. Er spricht viel mit seiner geliebten Grossmutter über den Wert von Dingen, da in deren Jugendzeit kaum das Nötigste vorhanden war. Nach einem Unfall muss die Grossmutter aus der Wohnung ausziehen und Petri nimmt sich nur eine Süssigkeiten-Dose mit, der Rest wird entsorgt. Das bringt Petri und seinen Bruder noch mehr zum Nachdenken über unseren übermässigen Besitz und Konsum.
Der Film ist sehr berührend und manchmal auch beklemmend. Man erlebt durch die Kamera, die Petri fast immer im Fokus hat, unmittelbar seinen Gemütszustand, leidet und freut sich mit ihm mit.
Das kam mir alles sehr bekannt vor und ich habe den Film 100 Dinge nochmals angeschaut: ein Grossteil der Geschichte wurde fast 1:1 übernommen! Ich hoffe, Petri Luukkainen hat Tantiemen erhalten…